Kreative Spinnerein von das Schreibfederchen - 2. Das Bad im See


2. Kapitel – Das Bad im See

Timo hatte sich bei den letzten Worten von Lucas umgedreht. Seine Augen funkelten vor Zorn. Es stimmte, er konnte nicht so sprechen wie die anderen. Aber er konnte mit den Händen reden, so dass jeder ihn verstehen konnte, selbst wenn er nicht die Gebärdensprache beherrschte, weil er dazu seine Magie benutzte. Bis jetzt hatte nie jemand gemerkt das er von den Händen dieses stummen Jungens verzaubert wurde.

Doch Timo war nicht nur einfach stumm. Er war intelligenter als die Anderen. Er war gerade erst 9 Jahre alt und eigentlich noch zu jung für Hogwarts. Aber er war an der Muggelschule bereits in die 6. Klasse gegangen, weil ihn alles andere unterforderte.

Du bist ein egoistischer, dummer und eingebildeter Junge, formten seine Hände.

Sophie und Francheska sahen sich sprachlos an. Sie konnten sehr gut verstehen was Timo da „gesagt“ hatte. Francheska lachte. „Timo du bist gut. Du sagst wenigstens das, was du meinst.“ Dann wandte sie sich an Lucas „Ich finde Timo hat recht. Ich kann nur hoffen das Timo nicht nach Slytherin kommt, wo du wahrscheinlich landen wirst, weil Timo etwas besseres verdient hat, als ein Schatten von dir zu sein.“ Man könnte deutlich den unterdruckten Zorn von Francheska heraus hören.

Ich komme nach Ravenclaw. Ich bin erst 9 Jahre alt und viel weiter als so mancher 11-Jähriger.

Timos Hände hörten sich sehr selbstsicher an.

Es wäre wirklich schön, wenn wir beide nach Ravenclaw kommen würden. Das Haus hat mir immer am besten gefallen und du scheinst sehr nett zu sein.“ antwortete Sophie.

So redeten sie die ganze Fahrt lang. Sophie, die längst ihre Verwirrtheit vergessen hatte, Francheska die sich sicher war nach Gryffindor zu kommen, Timo der mit seinen Händen immer neue Bilder und Sätze entstehen lies und Lucas der mürrisch und hochnässig auf die anderen herab schaute. Er war wenig erfreut darüber, dass sein stummer, und in seinen Augen dummer, Cousin so schnell Freunde gefunden hatte, während er dagegen sehr unbeliebt war. Dabei hatte er im Grunde genommen gar nichts getan. Zumindest dachte er das. In Wahrheit führte er sich genauso auf wie sein Uropa Draco Malfoy, der auch nur bei den Slytherins beliebt war.

Plötzlich wurde es laut im Zug. Der Hogwartsexpress näherte sich Hogsmeade. Sophie schaute verzweifelt zu, wie sich alle ihre Umhänge anzogen. „Was soll ich denn jetzt machen? Ich habe keinen Umhang, keine Schulbücher, kein gar nichts. Nicht mal einen Zauberstab.“ Sie war wirklich sehr verzweifelt.

In dem Moment schaute eine ältere Schülerin in das Abteil. An ihrem Umhang hing ein leuchtend gelbes V, das Vertrauensschülerabzeichen von Hogwarts. Sie sah Sophie und auch ihre Verzweiflung, die ihr ins Gesicht geschrieben stand. „Hallo, du musst wohl eine der Schülerinnen sein, die durch das Buch hierher gekommen ist. Ich soll euch alle sammeln und zum letzten Abteil bringen. Würdest du mir bitte folgen?“ Sophie schaute skeptisch. Doch Francheska und Timo ermutigenden sie. „Geh schon“, sagte Francheska und Timo formte die Worte mit seinen Händen.

Wieder etwas mutiger und weniger verzweifelt stand Sophie auf und folgte der Schülerin.

Ich bin übrigens Kath Lovegood und die Vertrauensschülerin von Hufflepuff, wie du vielleicht schon bemerkt hast.“

Ich bin Sophie“, antwortete Sophie leise.

Nun, dann bist du wohl Mrs Rowlings Urenkelin. Ich habe schon von dir gehört und davon, dass du wohl auch nach Hogwarts kommen wirst. Du wirst sehen, es ist wirklich toll hier.“

Schon erreichten sie das letzte Abteil. Normalerweise wäre das Abteil viel zu klein gewesen für die ganzen Schüler, die schon davor standen. Doch Kath ging vorn, zückte ihren Zauberstab und murmelte ein paar Worte. „Ich denke, jetzt sollte das Abteil groß genug sein, damit alle Platz haben. Jungs bitte auf die rechte Seite und Mädchen auf die linke.“

Die Schüler teilten sich auf. Sophie war eine der ersten Mädchen die das Abteil betrat. Das Abteil war wirklich viel größer als die anderen Abteile. Vorsichtig sah Sophie sich um. Die meisten schienen mehr verwirrt zu sein, als sie. Scheinbar hatten noch nicht alle den Schock überwunden, dass es Hogwarts wirklich gab und dass man sogar Schüler werden konnte, in dem man einfach ein Harry Potter Buch an fasste.

Sophie hing ihren Gedanken nach, als Kath wieder ihre Stimme erhob. „Ich werde euch jetzt der Reihe nach aufrufen und dann kommt ihr bitte zu mir. Ich gebe euch hier einen Koffer. Keine Angst, sie sehen klein aus, aber sie sind verzaubert und enthalten alles, was ihr benötigt. Danach solltet ihr euch schnell umziehen. In wenigen Minuten werden wir in Hogsmeade sein und ihr werdet wie alle 1. Klässler mit den Booten über den See fahren. Ich denke das kennt ihr ja alle schon, nachdem ihr die Bücher gelesen habt.“

Nach dieser kleinen Rede, fing Kath an, alle Namen aufzurufen. Es waren so viele, dass sich Sophie kaum einen merken konnte. Da war ein Junge der Joeph Dearing hieß, ein Mädchen namens Lucy Reanod und ein weiteres Mädchen mit dem Namen Samantha Taylor. Als eine der letzten wurde schließlich auch Sophie aufgerufen. Schnell nahm sie ihren Koffer entgegen und eilte zurück zu ihrem Abteil, wo immer noch Francheska, Timo und Lucas saßen.

Francheska lächelte, als Sophie das Abteil wieder betrat. „Nun hast du wohl alles was du brauchts.“ Dann fing sie an zu lachen. Sophie lachte zurück. „Ja, aber jetzt sollte ich mich wohl schnell umziehen. Ich habe gehört, wir sind gleich in Hogsmeade.“ Schnell wühlte Sophie in ihrem Koffer. Ganz unten, unter Unmengen an Büchern und Zaubertrankzutaten und einigen anderen Gegenstände fand sie schließlich einen Umhang. Schnell zog sie sich den Umhang über, als der Zug auch schon abbremste. „Jetzt sind wir in Hogsmeade. Wir sollten uns beeilen. Ich hab langsam hunger.“

Sophie, Francheska, Timo und Lucas beeilten sich, den Zug zu verlassen. Doch im Gang herrschte ein Chaos von Schülern die alle in Richtung Ausgang hetzten. Koffer wurden hin und her gezogen und etliche Eulen schrieen, drei Ratten rannten durch die Gegend und wurden fast zertreten. Als die vier endlich ausgestiegen waren, hörte das Chaos aber noch lange nicht auf. Alle wollten so schnell wie mögliche zu den Kutschen kommen. Die Koffer wurden alle auf einen Haufen geworfen. Die würden später von den Hauselfen geholt und in ihre Schlafsäle gebracht werden. Sophie schmiss ihren Koffer ebenfalls schwungvoll auf den Haufen.

Mitten in dem ganzen Chaos stand ein großer Mann. Das muss Hagrid sein, schoss es Sophie durch den Kopf, als er auch schon durch die Menge schrie. „Alle 1. Klässler bitte hier her!“

Schon wurde sie von Francheska und Timo zu Hagrid gezogen. Wo Lucas blieb interessierte die Drei momentan reichlich wenig. Er würde schon zu Hagrid finden.

Sie entdeckte gleich neben Hagrid auch wieder Samantha Taylor. Sie sah schön aus, mit ihrem hellbraunen langen Haaren und den leuchtend grünen Augen. Sophie lächelte ihr zu.

Nach dem innerhalb von wenigen Minuten alle da waren und die meisten älteren Schüler schon in den Kutschen saßen, die sich gerade in Bewegung setzten.

Zusammen stiegen sie in die Boote. Zu Sophie, Francheska und Timo kam Samantha hin zu. Lucas setzte sich in ein anderes Boot, wo alle laut darüber redeten wie toll Slytherin ist.

Sie waren gerade mitten auf dem See, als es laut platschte und die Rießenkrake auftauchte. Einige der Schüler schrien laut auf. Sophie blieb aber recht ruhig. Über den Riesenkrake hatte sie viel gelesen und sie wusste sehr gut, dass er total harmlos und nett war. Sie glaubte sich sogar daran zu erinnern, irgendwo gelesen zu haben, dass der Krake mal einen Schüler aus dem See gezogen hatte. Hagrid hingegne strahlte. „Na Kraki, erschreckst du wieder meine 1. Klässler ?“ Hagrid lachte und graulte den Rießenkraken.

Samantha war eine von den Schülern die geschrieen hatten. Kreidebleich saß sie im Boot und fing plötzlich an zu würgen. Hagrid bekam von all dem nichts mit, weil er immer noch damit Beschäftigt war, den Kraken zu kraulen. Sophie legte vorsichtig ihre Hand auf Samanthas. „Keine Angst, der Krake tut dir nichts. Er ist total lieb und zutraulich. Und das nicht nur zu Hagrid.“ Doch Sophies Worte halfen nicht viel weiter. Samantha musste erbrechen. Vorsichtig lehnte sie sich über den Bootsrand um nicht das Boot zu versauen. Und da passierte es schon. Samantha verlor das Gleichgewicht und das Boot fing bedenklich an zu schaukeln. Timo der blitzschnell die Lage erfasste lehnte sich in die entgegengesetzte Richtung von Samantha. Doch es half alles nicht. Plötzlich fiel Samantha ins Wasser. Sie tauchte auf und spukte Wasser und ruderte hilflos mit dem Armen. Es sah ganz so aus, als könnte Samantha nicht schwimmen, doch Sophie war sich nicht sicher. Vielleicht hatte Samantha nur Angst.

HAGRID“, schrie Sophie und Francheska unterstütze sie tatkräftig. Von dem Geschrei unterbrochen drehte sich Hagrid um und erfasste die Lage. Doch bevor er auch nur etwas tun kam, streckte die Krake ihre Tentakel aus und zog Samantha aus dem Wasser.

Nun ruderten Samanthas Hände in der Luft herum, anstatt im Wasser. Doch bevor sie auch nur irgendwas sagen konnte oder jemand anderes schreien konnte, setzte der Krake sie wieder ins Boot.

Guter Kraki, das hast du wirklich gut gemacht. Danke für deine Hilfe“, sagte Hagrid, „Bevor noch ein weiteres Unglück passiert, sollten wir wohl schnell nach Hogwarts fahren.“ Hagrid blickte Samantha an. „Und du gehst nach der Auswahlzeremonie sofort ins Krankenzimmer und lässt dich untersuchen. Nicht das du vielleicht zu viel Wasser geschluckt hast.“

Bald darauf hatten sie den unterirdischen Hafen erreicht. Hier roch es feucht und modrig und die Schüler beeilten sich, den Hafen zu verlassen und in die Eingangshalle zu kommen. Dort mussten sie sich alle versammeln. Prof. Weasley erwartet sie bereits. „Das ist übrigens mein Onkel Kai“, flüsterte Francheska Timo und Sophie zu.

Nun seit ihr in Hogwarts. Gleich werdet ihr den sprechenden Hut aufsetzen und er wird euch in die Häuser einteilen. Keine Angst, der Hut beißt nicht. Ich möchte euch jetzt bitten, euch alle der Reihenfolge aufzustellen. Ich werde jetzt die Namen vorlesen und wenn dann alle an ihrem richtigen Platz stehen, geht es hinein in die Große Halle.“

Nach dem sich alle Schüler aufgestellt hatten, schwang das große Tor auf und lautes Stimmengemurmel drang nach draußen. Alles schien zu summen wie in einem Bienenschwarm.

 

 
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